Description
Ein Krieg beherrscht Deutschland in nicht allzu ferner Zukunft zwischen den hier lebenden Ausländern, die sich in der U.N.I.G. vereinigt haben und den Deutschen. Die junge Mara zweifelt an den Hetztiraden der Neonazi-Anführer. Als ihr Mann und ihr Bruder einen Gefangenen mitbringen wird ihre Loyalität auf eine harte Probe gestellt, denn der „Ausländer“ ist verletzt und sie rettet ihn.
Als er ihr hilft, ihre verschwundene Tochter zu finden, macht er der Deutschen ein Angebot, das sie nicht ablehnen kann und eine abenteuerliche Reise beginnt.
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Prickeln
»Falls du stirbst, will ich dich ordentlich begraben. Was soll ich auf das Kreuz schreiben?«
»Da wo ich her komme kennen wir keine Kreuze«, er grinste, »sag du mir lieber wie du dich nennst, damit ich in
der Höllenfeuer Gahiem[1] auf dich warten kann?«
Sie nahm ihm die Flasche aus der Hand, tränkte etwas Schnaps auf ein Laken und rieb den Ruß am Dolch ab.
»Wir haben etwas gemeinsam. Weißt du es nicht?«, sie setzte entschlossen die Spitze des Messers auf die Wunde. »Wir sind schon in der Hölle.«
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Verblendung
Langsam, kaum merklich, begann es anzuschwellen. Von einem schwer ausmachbaren Säuseln verwandelte es sich in ein Brausen. Die Meute begann zu heulen. Die Hände zu Trichtern geweitet, in die sie alle Versprechen ihres Propheten einsaugten und gleichzeitig ihren Frust, ihre Hoffnung und ihre Liebe nach außen katapultierten - im Ruf eines Tieres und gleichzeitig dem Namen ihres Anführers.
»Wuhuuuu! Wuuuuhuuuu!«, heulten sie. »Wooooolf! Wooolf! Wooolf!«
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Gnade
Sein Opfer verharrte, in grenzenloser Ergebenheit starrte es ihn an. Nun hatte Markus Saladars Problem durchschaut. Ein wissendes Grinsen trat in sein Gesicht, als er fortfuhr, sich hochzuziehen. Saladar hätte seine nutzlosen Hände gerne angeschrien: »Hört auf! Warum lasst ihr mich
und...Mara im Stich?«
Angst war mitunter eine furchteinflößende Krankheit.
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