Ex-Lex Mutterlandtrilogie 2

Dies ist der zweite Teil der Mutterlandtrilogie und es geht spannend weiter.

Die Überlebenden aus Mutterland nennen sich nun Ex-Lex und die Jugendlichen kämpfen unter Christos Führung gegen das organisierte Verbrechen.

Doch während Christo seine richtige Mutter finden und eine Heimat für die verwahrlosten Kinder schaffen will, versucht seine Freundin, Callisto, auf eigene Faust an ihren ehemaligen Peinigern Rache zu nehmen.

Eine Katastrophe bahnt sich an und wird für Christo zur Bewährungsprobe.

„Zeit und Raum existieren nicht im Traum. Es sind nur wackelige Balken, an denen sich das trübe Gemüt gerne festhält, um nicht ins Bodenlose zu sinken. Die Wahrheit allerdings ist dahinter, jenseits von Uhren und Tageslicht – dort, wo nur die Mutigsten hingelangen. Die, die sich am Ende doch trauen zu denken.“

Spannung auf 173 Seiten/ab 16 Jahren

 

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Description

Ex-Lex heißt gesetzlos und genau das sind die Überlebenden aus Mutterland geworden. Callisto spielt Schicksal und will alle Oberen des Abschalom-Kinderhändlerringes in die Hölle schicken. Dabei geht sie einen Schritt zu weit und wird gefangen genommen. Eine düstere Prophezeiung wird ausgesprochen. Christo beschließt seine Geliebte zu retten und sieht sich einem übermächtig-grausamen Gegner gegenüber. Doch seine Liebe ist so stark, dass er über alle Grenzen geht und am Ende auch seinen eigenen Stolz über Bord wirft.

Unendlich spannend und abgefahren!

 

 

Die Personen

Allen voran: Christo, ein Junge mit vielen Geheimnissen, der sich trotz aller Ungerechtigkeit nicht brechen ließ und nichts besitzt, außer seiner Liebe.

Callisto, ein Mädchen mit erstaunlichem Mut und unglaublicher Stärke stellt sich gegen das verbrecherische System.

Snups, Christos robuster Freund, der nichts besser kann, als derbe Witze reißen und überleben.

Khan, ein grausamer Clan-Führer, der nichts lieber tut, als seine Gegner zu demütigen.

Die Geschichte

Nachdem "Eden" brannte, rotten sich die befreiten Jugendlichen zu einer Gang zusammen, die sie selbst Ex-Lex nennen. An ihrer Spitze steht der tapfere Christo. Doch während der ein neues Zuhause sucht, begibt sich seine Geliebte, Callisto, einmal zu viel in Gefahr.

Der Ort

Ex-Lex spielt in der Mutterland-Welt, einer, gottlob, nicht ganz realen Gesellschaft, in der die Starken mit Gewalt herrschen und ihre Untertanen mit allen Mitteln gefügig machen.

Weitere Informationen

Gewicht 0,2 kg
Maße 21 × 20 × 14,8 cm
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9 – Sühne

 

»Manche Dinge sind verhandelbar. Der Tod an sich war es nicht. Was sollte es? Jeden Tag gab es Leute, die in den Tod gingen, die meisten ohne es zu wissen. Die wenigsten mit einem guten Grund.«

Da ich es wusste und da ich einen guten Grund hatte, fühlte ich mich zumindest ein wenig im Vorteil.

Ich hatte geschlafen und noch ein wenig von Khan geträumt. Schöner allerdings war der Traum von Callisto gewesen, die mir erzählte, wie sehr sie mich liebte und dass sie mir verzieh. Ich teilte ihr mit, dass ich sie retten würde.

Nun, da der Mond am Himmel stand, kam ich heraus, wie eines dieser kleinen Nachttiere und ich erklomm den Berg. Was beschwerlicher war, als der Abstieg, bei dem ich so mit Adrenalin vollgepumpt gewesen, dass ich nicht Herr meiner Sinne war. Ich hatte mein Messer dabei, aber meinen Stolz abgelegt, so wie das zerfledderte Hemd, was ich stellvertretend für mein Leben einfach bei den Glocken niedergelegt hatte.

 

Ich hoffte nicht auf Gnade, diese Hoffnung hatte ich verwirkt, als ich Khan, dem mächtigsten Typ hier, das Gesicht mit seiner eigenen Gabel zerfleischt hatte. Ein wenig grinsen musste ich schon, wenn ich daran dachte, dass er so auch nach meinem Ableben ein Souvenir an mich behielt.

 

Als ich die Lampen am Eingang der Villa sah, holte ich tief Luft.

Dann stolperte ich einfach weiter. Es gab einen Riesentumult. So glückliche Gesichter hatte ich in meinem Leben bei so abgefuckten Söldnern nie gesehen. In Gedanken hatten sie schon die Belohnung für solch einen fetten Fang vor Augen. Vielleicht war es bei einigen auch nur das Zurückerlangen persönlicher Rechte.

Es war mir egal.

Sie hätten mich gar nicht schlagen müssen, ich konnte auch so nicht mehr stehen.

Sie schleiften mich an den Armen über die Gänge der Villa bis zum Allerheiligsten.

Kronleuchter brannten und vor meinen Augen zuckte warmes Licht.

Sie warfen mich ihm vor die Füße wie man dem Löwen Fleisch hinwirft.

Ich lag zusammengesunken auf den Knien. Ich hörte Schritte.

 

»Ich wusste, du würdest kommen! Du enttäuschst mich nicht.«

Jemand zog mich an den Haaren hoch und derjenige schlug mich auf die Wange. Er hatte einen Ring getragen und ich spürte scharfen Schmerz.

Der Schlag schleuderte mich zu Boden. Ich hörte einige Männer lachen und einen hellen Aufschrei. Ich konnte nicht mehr denken. Alles drehte sich.

»Es gibt Regeln, was erlaubst du dir? Kennst du nicht deinen Platz? Ich werde dich ausweiden, ich reiße dir den Arsch auf und ich nehme mir dazu ganz viel Zeit.«

 

Es kostete mich unendlich viel Kraft, den Kopf zu heben. Doch ich wollte ihn sehen.

Ich hatte wirklich ganze Arbeit geleistet. Kahns rechte Wange war von drei blutigen, schlecht vernähten Rissen zerfurcht, die sich bis zum Auge zogen. Er sah wie ein Vetter von Frankenstein aus. Ich kicherte ein wenig, ich schmeckte Blut und hustete.

»M…m… meine Fr…fr…freun…din?«

Nun lief mir Blut ins Auge und ich konnte ihn nicht mehr richtig sehen.

»Deine Freundin willst du? Nun ich habe sie. Aber warum sollte ich sie dir geben?«

»E…s … t…t…t…ut… mir… leid!«

»Was kannst du kleiner Pisser mir schon geben?«, zischte er.

Ich nahm mein Messer. Ich kniete vor einem Hocker.

Einer brüllte: »Warum hat er das noch?«

Ich hörte am Klicken, wie mehrere Waffen entsichert wurden.

Aber Khans dunkle Stimme befahl: »Wer ihn umbringt, gräbt sein eigenes Grab!«

Ich legte langsam meine rechte Hand auf den Hocker. Ich setzte das Messer oben am Zeigefinger an und durchtrennte ihn mit einem exakten Schnitt. Ich spürte keinen Schmerz, aber es piepste in meinem Ohr.  Das Messer klirrte und ich richtete mich auf und hielt den Finger Khan hin. Zu meiner Überraschung starrte er mich an und nahm ihn. Dann fiel ich in eine weiche Schwärze. Jemand sagte: »Oh, Scheiße!«